Paare

Wir sehnen uns bisweilen nach Menschen, die es gar nicht gibt.Peter E. Schumacher

Paartherapie

Eine Paartherapie ist eine Form der Psychotherapie, die der Bearbeitung und Lösung von Konflikten in Paarbeziehungen dient. Die Psychoanalyse geht davon aus, dass für die Entstehung und das Fortdauern von Paarkonflikten seelische Konflikte beider Partner zugrunde liegen. 

Die Paartherapie hat zunächst die Aufgabe, einen Rahmen zu schaffen, in dem beide Partner ihre Bedürfnisse, Ängste und Befürchtungen zum Ausdruck bringen können. Dies kann dann der Ausgangspunkt für einen Verständigungsprozess sein, in der ein Verständnis der Partner für die Konflikte, die eigenen Anteile daran und die des Partners entsteht. Im Idealfall wird dadurch eine vertiefte seelische Beziehung mit mehr Flexibilität, Toleranz, Offenheit und Nähe möglich und es kann eine neue Basis für ein Leben miteinander (und nicht gegeneinander) entstehen.

Auslöser für eine Paartherapie können sein:

  • die Partner (oder nur einer von beiden) erleben ihre Beziehung "festgefahren", zunehmend lieblos, fast geschäftsmäßig
  • die Beziehung ist in eine akute Krise geraten durch äußere Ereignisse (Tod, Verlust, Arbeitslosigkeit,...), durch Krankheit eines Familienmitglieds, durch einen Schwangerschafts-Abbruch, durch eine Außenbeziehung
  • sexuelles Unverstandensein in der Beziehung
  • das Paar sieht sich überfordert, sein Gewalt-Problem in den Griff zu bekommen
  • das Paar versteht es als Warnsignal, dass jetzt häufiger an Trennung gedacht wird.
  • das Paar ist im Rückblick erschrocken – wo ist die Liebe des Anfangs geblieben?
  • das Paar tut sich schwer damit, typische Schwellen-Situationen im Lebenslauf, z.B. Geburt eines Kindes, Reifung, Pubertät und Erwachsenwerden des Kindes und schließlich auch das eigene Altwerden, zu verkraften
  • Paare, denen die Sprache – bei allem äußeren Erfolg –  abhanden gekommen ist
  • Paare, die sich schwer damit tun, sich gegenüber den Eltern und den eigenen Kindern abzugrenzen


ABLAUF

Nach telefonischer Anmeldung kann ein Erstgesprächstermin vergeben werden. Im Anschluss wird in der Regel noch ein zweites Gespräch vereinbart, in dem eine gegenseitige Rückmeldung erfolgt und das weitere Vorgehen besprochen wird. Es kann sein, dass sich herausstellt, die Paartherapie ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht geeignet und zunächst andere Schritte unternommen werden sollten. Es kann sein, dass das Paar zunächst nur eine umgrenzte Beratung zu einem bestimmten Thema will, wofür dann gegebenenfalls eine Sitzungsanzahl und Sitzungsfrequenz vereinbart wird. Oder das Paar und der Therapeut sehen die Notwendigkeit eines längeren Prozesses für die gegenseitige Verständigung. Auch hierfür werden entsprechend Sitzungsanzahl und Frequenz (vierzehntägig oder vierwöchentlich) vereinbart.